Jan Wilms ist als Technischer Assistent im Bereich der Inprozesskontrolle (IPC) tätig. Sein Fokus liegt auf der Unterstützung der Fermentationsprozesse im Upstream-Bereich, bei denen Zellen herangezüchtet und Wirkstoffe produziert werden.

Die Inprozesskontrolle stellt sicher, dass der Produktionsprozess stabil verläuft und die Qualitätsanforderungen eingehalten werden. Diese Analysen sind zeitkritisch und müssen innerhalb von 30 Minuten nach Probenentnahme abgeschlossen sein.

Arbeitsablauf:

1. Probenentnahme und Aufbereitung

-Proben werden täglich aus der laufenden Produktion entnommen, darunter Zellkulturen und Nährmedien.

-Die Proben werden im Labor aufgeteilt:

Archivierung: Ein Teil wird für Rückstellmuster in Kühlschränken gelagert, um bei Bedarf auf frühere Proben zurückgreifen zu können.

Externe Analysen: Ein Teil wird an externe Labore weitergeleitet, z. B. für Endotoxintests.

Prozessteuernde Analysen: Der Hauptteil der Proben wird für Analysen genutzt, die direkt in den Produktionsprozess eingreifen können.

2. Durchgeführte Analysen und Schwerpunkte

pH-Wert-Messung: Überwachung und Steuerung des pH-Werts im Fermentationsprozess.

Zelldichte: Bestimmung der Zellkonzentration.

Vitalität: Ermittlung der Lebensfähigkeit der Zellen.

Metaboliten: Analyse von Nährstoffen und Stoffwechselprodukten, um die Versorgung und Aktivität der Zellen zu bewerten.

Verunreinigungen: Kontrolle auf mikrobiologische Kontaminationen (z. B. Bakterien).

Osmolarität: Bestimmung des osmotischen Drucks zur Überwachung der Zellumgebung.

Konzentration des Wirkstoffs: Analyse des produzierten Wirkstoffs, um die Produktionsausbeute zu messen.

3. Analysegeräte und Verfahren

Blutgasanalysegerät: Bestimmung des pH-Werts (aus der Medizintechnik).

Zellzahlgeräte: Analyse der Zelldichte.

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